Geld ist seinem Wesen nach ein Anspruch auf Reichtum, und die Menschen besitzen Geld, das einer Quittung fr den Besitz von Reichtum entspricht. Was ist Reichtum? Die Art des Vermgens, das als Sicherheit fr die Ausgabe von Geld verwendet wird, bestimmt die Beschaffenheit der Whrung. Die am weitesten verbreitete Form des Reichtums ist die Whrung. Reichtum, aber auch Geld, ist die Frucht der menschlichen Arbeit. Das Gtereigentum der Allmende ist im Wesentlichen das Eigentum an der Arbeit. In den 5.000 Jahren menschlicher Zivilisation haben mehr als 2.000 Waren die Rolle des Geldes bernommen, und der Markt hat sich so entwickelt, dass er andere Whrungen verdrngt und schlie lich Gold und Silber als ultimative Reprsentanten des Reichtums ausgewhlt hat. Unabhngig von der Region, der Zivilisation und der Religion bildeten Gold und Silber die am weitesten akzeptierte Form des Reichtums. Gold und Silber stehen in dieser Zeit sowohl fr den Anspruch auf Reichtum als auch fr den Reichtum selbst.
Auch wenn die Menschen in dem langen Prozess der Gehirnwsche allmhlich vergessen haben, dass sich hinter den Papiergeldbelegen Gold verbirgt, schrnkt Gold doch die berm ige Ausgabe von Belegen ein, denn wenn es zu viele Belege gibt, werden sich die Menschen frher oder spter fr das Gold interessieren, das diese Belege beanspruchen knnen. Die Banker, die die Regeln des Geldspiels bestimmen, mochten Gold als Sicherheit fr Papiergeld nicht, entweder weil es nicht ausreichte, um die Inflationswnsche des Papiergeldes zu befriedigen, oder weil es keine Zinseinnahmen brachte. Der Gedanke, dass die Banker es vorziehen wrden, Gold durch einen Vermgenswert zu ersetzen, der niemals ablaufen und lebensfhig sein wrde, ist verlockend, und nach 1971 war die Demonetarisierung von Gold in der Tat ein ungleicher Vertrag, der anderen einseitig von den Machern des Geldspiels auferlegt wurde. Damit wurde eine vllig neue Form des Geldes eingefhrt: das staatliche Kreditgeld.