Die 1694 und 1737 inaugurierten Universitten in Halle und Gttingen gelten in der Forschung als Aufklrungsuniversitten. Damit geht zum einen die Vorstellung einher, dass sich diese Universitten in ihrer Struktur, ihrer Lehre und ihrer wissenschaftlichen Ausstrahlung deutlich von den brigen Universitten des Alten Reiches unterschieden htten. Zum anderen werden beide Universitten gerne aufeinander bezogen, gilt Gttingen als ideeller Nachfolger Halles, auch in der Funktion als Leuchtturm eines aufgeklrten Gelehrtenideals. Im Sammelband werden diese Annahmen auf den Prfstand gestellt und kritisch errtert. Dabei geht es erstens um die Frage, inwiefern sich an den Aufklrungsuniversitten institutionelle Neuerungen ausmachen lassen, die es erlauben, sie als "Reformuniversitten" zu benennen. Zweitens geht es um das inhaltliche Profil dieser Universitten in Forschung und Lehre und um die Frage, ob hier neue Formen der Wissensgenerierung zu beobachten sind. Drittens geht es um die Medien, mit denen das Bild von den Aufklrungsuniversitten zeitgenssisch propagiert und verbreitet worden ist. Und viertens geht es um das Verhltnis der Universitten Halle und Gttingen zu einander - sei es bei der Frage, inwiefern Gttingen nach dem Vorbild Halles konzipiert worden ist, sei es bei der Beschreibung des besonderen Konkurrenzverhltnisses beider Universitten.
Aufklrungsuniversitten im Alten Reich?
Die 1694 und 1737 inaugurierten Universitten in Halle und Gttingen gelten in der Forschung als Aufklrungsuniversitten. Damit geht zum einen die Vorstellung einher, dass sich diese Universitten in ihrer Struktur, ihrer Lehre und ihrer wissenschaftlichen Ausstrahlung deutlich von den brigen Universitten des Alten Reiches unterschieden htten. Zum anderen werden beide Universitten gerne aufeinander bezogen, gilt Gttingen als ideeller Nachfolger Halles, auch in der Funktion als Leuchtturm eines aufgeklrten Gelehrtenideals. Im Sammelband werden diese Annahmen auf den Prfstand gestellt und kritisch errtert. Dabei geht es erstens um die Frage, inwiefern sich an den Aufklrungsuniversitten institutionelle Neuerungen ausmachen lassen, die es erlauben, sie als "Reformuniversitten" zu benennen. Zweitens geht es um das inhaltliche Profil dieser Universitten in Forschung und Lehre und um die Frage, ob hier neue Formen der Wissensgenerierung zu beobachten sind. Drittens geht es um die Medien, mit denen das Bild von den Aufklrungsuniversitten zeitgenssisch propagiert und verbreitet worden ist. Und viertens geht es um das Verhltnis der Universitten Halle und Gttingen zu einander - sei es bei der Frage, inwiefern Gttingen nach dem Vorbild Halles konzipiert worden ist, sei es bei der Beschreibung des besonderen Konkurrenzverhltnisses beider Universitten.