Eine Frage der Schehre

BILDER Guatemala-Stadt / Guatemala – Armut, Korruption, illegaler Organhandel, wüste Proteste. Taucht Guatemala in unseren Nachrichten auf, sind diese nur selten positiv. Schon deshalb ist man José Kchaire dankbar. Noch dankbarer allerdings sind ihm jene armen Guatemalteken, die oft von weniger als einem US-Dollar am Tag leben müssen. Denn der 34-jährige Leiter einer Friseursschule fährt regelmäßig mit seinem speziell umgebauten Dreirad durch die Straßen der Hauptstadt und schneidet all denen, die es nötig haben, mit Schere und Maschine die Haare. Und zwar umsonst. „Ein ordentlicher Haarschnitt“, sagt Kchaire, als „Pepe, der Barbier“ inzwischen in der ganzen Stadt bekannt, „verändert erst das Aussehen, dann das Selbstvertrauen und schließlich die Idee von der eigenen Zukunft.“ Das gilt sogar für ihn selbst. Inzwischen hat Kchaire nämlich ein zweites Rad zum Salon umgebaut. Nun…