Aus dem Buch: "Was die Klugheit und Bestndigkeit anbelangt, so sage ich, da ein Volk klger und bestndiger ist und ein richtigeres Urteil hat als ein Frst. Nicht ohne Grund vergleicht man die Stimme des Volkes mit der Stimme Gottes. Die ffentliche Meinung prophezeit so wunderbar richtig, was geschehen wird, da es den Anschein hat, als she sie kraft einer verborgenen Eigenschaft das Wohl und Wehe des Volkes voraus... Lange haben die monarchischen Staaten gedauert, lange die republikanischen, und beide mu ten durch Gesetze geregelt werden. Denn ein Frst, der tun kann, was er will, wird unvernnftig herrschen; ein Volk, das tun kann, was es will, wird auch nicht weise regieren. Betrachtet man beide in gesetzlosem Zustand, so wird man beim Volke weniger, kleinere und leichter zu bessernde Fehler finden als beim Frsten. Zu einem zgellosen, aufrhrerischen Volke kann ein wohlmeinender Mann sprechen und es leicht wieder auf den rechten Weg fhren; zu einem schlechten Frsten kann niemand reden, gegen ihn gibt es kein anderes Mittel als das Eisen. Hieraus l t sich schlie en, welches von beiden das gr ere bel ist." Niccol Machiavelli (1469-1527) war ein florentinischer Philosoph, Politiker, Diplomat, Geschichtsschreiber und Dichter. Machiavellis politisches Vermchtnis findet sich in seinen vier Hauptwerken. Dazu gehren neben seinem bekanntesten Buch Der Frst von 1513, die Abhandlungen ber die ersten zehn Bcher des Titus Livius, die er von 1513 bis 1517 schrieb und die 1532 verffentlicht wurden, sowie seine 1521 verfasste Geschichte von Florenz.
Aus dem Buch: "Was die Klugheit und Bestndigkeit anbelangt, so sage ich, da ein Volk klger und bestndiger ist und ein richtigeres Urteil hat als ein Frst. Nicht ohne Grund vergleicht man die Stimme des Volkes mit der Stimme Gottes. Die ffentliche Meinung prophezeit so wunderbar richtig, was geschehen wird, da es den Anschein hat, als she sie kraft einer verborgenen Eigenschaft das Wohl und Wehe des Volkes voraus... Lange haben die monarchischen Staaten gedauert, lange die republikanischen, und beide mu ten durch Gesetze geregelt werden. Denn ein Frst, der tun kann, was er will, wird unvernnftig herrschen; ein Volk, das tun kann, was es will, wird auch nicht weise regieren. Betrachtet man beide in gesetzlosem Zustand, so wird man beim Volke weniger, kleinere und leichter zu bessernde Fehler finden als beim Frsten. Zu einem zgellosen, aufrhrerischen Volke kann ein wohlmeinender Mann sprechen und es leicht wieder auf den rechten Weg fhren; zu einem schlechten Frsten kann niemand reden, gegen ihn gibt es kein anderes Mittel als das Eisen. Hieraus l t sich schlie en, welches von beiden das gr ere bel ist." Niccol Machiavelli (1469-1527) war ein florentinischer Philosoph, Politiker, Diplomat, Geschichtsschreiber und Dichter. Machiavellis politisches Vermchtnis findet sich in seinen vier Hauptwerken. Dazu gehren neben seinem bekanntesten Buch Der Frst von 1513, die Abhandlungen ber die ersten zehn Bcher des Titus Livius, die er von 1513 bis 1517 schrieb und die 1532 verffentlicht wurden, sowie seine 1521 verfasste Geschichte von Florenz.