Im Gros frhneuzeitlicher Darstellungen des Teufels als angsteinfl ende Monstrositt fallen die erzhlerischen und graphischen Umsetzungen auf, die einen merkbar anderen Weg einschlagen. Hierzu zhlt die Inszenierung des diabolischen Feindes als latente Gefahr in der Flugpublizistik. Der ontologische Status des Teufels als lauernder Beobachter changiert dabei oftmals zwischen personalem u eren Feind und Imagination innerer Selbstgefhrdung. Die Studie geht der Funktionsweise von Bild-Text-Kombinationen nach, die ihre Wirksamkeit durch eine solche spezifische Gestaltung gerade zu erhhen suchen. Die innerbildliche Wahrnehmungsproblematik bertrgt sich hierbei als rezeptionssthetischer Irritationsmoment auf die bergeordnete Beobachtungsebene Betrachtender. Im Fokus der Untersuchung stehen Beobachtungskonstellationen zwischen Gott, Mensch und Teufel sowie bildliche und narrative Strategien und Effekte der Aufmerksamkeitslenkung. Wachsamkeit gegenber dem Teufel im Sinne einer moralischen Selbst- und sozialen Fremdbeobachtung wird durch den medialen Habitus der Sichtbarmachung besonders wirkungsvoll erprobt und eingebt. Das Buch zeigt, dass das illustrierte Flugblatt hierdurch als Medium der Vigilanz schlechthin gelten kann.
Zwischen Gott, Mensch Und Teufel: Beobachtungskonstellationen in Der Deutschen Flugpublizistik Der Frhen Neuzeit
Im Gros frhneuzeitlicher Darstellungen des Teufels als angsteinfl ende Monstrositt fallen die erzhlerischen und graphischen Umsetzungen auf, die einen merkbar anderen Weg einschlagen. Hierzu zhlt die Inszenierung des diabolischen Feindes als latente Gefahr in der Flugpublizistik. Der ontologische Status des Teufels als lauernder Beobachter changiert dabei oftmals zwischen personalem u eren Feind und Imagination innerer Selbstgefhrdung. Die Studie geht der Funktionsweise von Bild-Text-Kombinationen nach, die ihre Wirksamkeit durch eine solche spezifische Gestaltung gerade zu erhhen suchen. Die innerbildliche Wahrnehmungsproblematik bertrgt sich hierbei als rezeptionssthetischer Irritationsmoment auf die bergeordnete Beobachtungsebene Betrachtender. Im Fokus der Untersuchung stehen Beobachtungskonstellationen zwischen Gott, Mensch und Teufel sowie bildliche und narrative Strategien und Effekte der Aufmerksamkeitslenkung. Wachsamkeit gegenber dem Teufel im Sinne einer moralischen Selbst- und sozialen Fremdbeobachtung wird durch den medialen Habitus der Sichtbarmachung besonders wirkungsvoll erprobt und eingebt. Das Buch zeigt, dass das illustrierte Flugblatt hierdurch als Medium der Vigilanz schlechthin gelten kann.