All die Erscheinungen von Kuan Yin sind fr mich auch in einer schlichten Schale Tee zu erkennen. In dem Moment des Trinkens, des Schmeckens, des Einfach-in-diesem-Augenblick- Seins ist Kuan Yin bei mir.
Ich genie e die Tasse Tee, die sich warm an meine Hnde anschmiegt, genie e den Duft und beobachte, wie der Wasserdampf sich schwebend und kruselnd im Raum bewegt. Das bringt mich in den gegenwrtigen Augenblick zurck - in meine Wesensmitte - eine sanfte Begegnung mit Kuan Yin.
In dieser Tasse Tee sehe ich Kuan Yins Wasser vom Wei en Land der Seele, die Regenwolken, die Teepflanzen und vieles mehr, sodass mich dieser Moment sowohl mit meiner buddhistischen Tradition verbindet als auch mit den Traumpfaden der unsichtbaren Welten. Alles wirkt ineinander zum Wohle aller Wesen!
Eine goldene Treppe erscheint vor mir in meinem Traum. Sie fhrt nach oben. Ich steige die Stufen hinauf und gelange in einen gro en Saal mit vielen Fenstern. Der Saal ist fast leer. Nur am hinteren Ende ist eine alte Holzkommode zu sehen, auf der ein Spiegel steht. Vor dem Spiegel findet eine Wasserschale aus wei er Emaille Platz - und im glitzernden Wasser schwimmt eine silbrig wei e Lotusblte.
Ich schaue in den Spiegel ... und vllig unvermittelt finde ich mich im nchsten Moment auf einem verschneiten Berg wieder. Rechts von mir ist ein Weg; Gebetsmhlen reihen sich entlang des Weges. Auf den Gebetsmhlen kann ich das Mantra "Om Mani Padme Hum" erkennen. Viele Pilger, die diese Gebetsmhlen drehen, umgeben mich. Gekleidet in wei e Roben beginne ich ebenfalls die Gebetsmhlen beim Hinaufsteigen des Berges in Bewegung zu setzen. Der Himmel ist endlos blau, die Sonne scheint. Als ich den Gipfel erreiche, ist dieser in goldenes Licht getaucht. Pltzlich spre ich Kuan Yins Nhe und hre eine laute Stimme: "Dein Leben ist ein Gebet an Kuan Yin!"