Das Werk der Architekten Hans und Wassili Luckhardt (1890-1954/1889-1972) wurde bis heute nicht angemessen gewrdigt. Deren Bedeutung fr die Entwicklung der Architektur zeigt sich schon daran, dass die Architekten Bestandteil der der wichtigsten berblickswerke ber die Architektur des 20. Jahrhunderts sind, etwa bei Giedion, Benevolo, Tafuri, Frampton und Curtis.
Sie waren u.a. Mitglieder der Glsernen Kette und prgten ma geblich die Architektur der 1920er bis 1960er Jahre.
Die Luckhardts betrieben in den 1920er Jahren in Berlin ein Architekturbro zusammen mit Alfons Anker, der aufgrund seiner jdischen Herkunft nach Schweden emigrierte. Das Werk ist aus heutiger Perspektive als ein kollektives Werk relevant, da sich die unterschiedlichen Temperamente der Protagonisten in einem Facettenreichtum zeigen, der sowohl von utopischen "Formphantasien" bis zu baukonstruktiven Experimenten, von der Mbelgestaltung bis zum Stdtebau sowie innovativer Werbearchitektur reicht.
Nach dem 1. WK gehrten sie zum engen Kreis des utopischen Expressionismus, in dessen Geist neben zahlreichen Bauten auch einige spektakulre Entwrfe entstanden (bspw. fr das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden von 1920 oder aber fr ein Volkstheater von 1921).
Das Buch dokumentiert smtliche 40 realisierten Bauten der Brder Luckhardt, vornehmlich in Berlin, aber auch in Brandenburg, Mnchen, Hannover, Bremen und Rom. Zwei Essays setzen sich u.a. mit den ungebauten und utopischen Projekten auseinander.
Das Buch erscheint auch in englischer Sprache (978-3-0356-2721-3).