Wenn man die Karte von Alaska auf die von Europa legte, wrde sich Alaska von Berlin nach Barcelona und von Kopenhagen nach Kreta ausstrecken. Es gibt in Alaska drei Millionen Seen, und siebzehn der zwanzig hchsten Berge Nordamerikas, darunter Mount Denali, dessen Name "der Gro e" in der indigenen Sprache bedeutet. Alaska hat weniger Einwohner als die Stadt Frankfurt am Main.
Der Entdecker und Naturforscher John Muir bemerkte, dass Trumer, die einmal Alaska erkundet haben, mit keinem anderen Ort mehr zufrieden sein werden. Kristian Erickson ist einer der vielen Ideologen, die Muir bewundern. Geboren in der Nhe des Mount Rainier im Bundesstaat Washington, Erickson taucht in die Geschichte seiner Vorfahren in der Longmire Pionier-Familie ein, ein halbes Jahrhundert vor der Grndung des Mount Rainier Nationalparks. Seine Urgro onkel und sein Urgro vater zogen im Jahr 1898 Richtung Norden zu den Goldrauschgebieten des Klondikes (Yukon) und spter der alaskischen Seward Halbinsel (Nome), und von da an wurde Alaska Teil des familiren Gefges. Als Kind bewunderte Erickson besonders seinen Gro onkel Len Longmire, den ersten Bergfhrer des Mount Rainier. Er brachte 1890 seine Freundin Fay Fuller zum Gipfel, wodurch sie die erste Frau wurde, die den Rainier bestieg. Kristian selbst folgte 1976 in Lens Fu stapfen und machte seiner Frau auf demselben vulkanischen Gestein ber dem Gipfelkrater den Heiratsantrag. Erickson begann sein Studium in Germanistik, Philosophie, und Geologie an der Pacific Lutheran University im Schatten des Mount Rainiers. In den Sommerferien arbeitete er in Seattle im allerersten REI unter der Leitung von Jim Whittaker, dem ersten Amerikaner auf dem Gipfel des Mount Everest. An der Universitt Freiburg im Breisgau lernte Erickson Metaphysik und Phnomenologie unter Professor Bernard Welte (einem Proteg Martin Heideggers). Dort beschftigte er sich auch mit der Horst- und Graben-Geologie im Rheintal. Schon in seiner Jugend im pazifischen Nordwesten war er von den Sulen- und Kissen-Basalten westlich des Rainiers fasziniert, insbesondere von denen in den Bald Hills auf dem Bauernhof seiner Tante und seines Onkels, der 2017 in den Deschutes Falls Park im Bundesstaat Washington umgewandelt wurde. Kristian Erickson lernte frh, dass Bergsteiger mitunter blutige Unflle erleiden, und Erickson widmete sich der Ausbildung zum Wildnis-Ersthelfer. Au erdem wurde er Sanitter, zu Englisch "Emergency Medical Technician" (EMT), wodurch er im Notfallbereich und im Operationssaal eines gro en Traumazentrums Erfahrungen sammeln konnte.Das Bergsteigen in den Cascade Mountains und Olympic Mountains war fr Erickson der Auftakt zur Erfllung seines Traums, seinen Goldrausch-Pionier-Vorfahren, die auch Bergsteiger waren, nach Alaska zu folgen. Er wurde zugelassener Schadensregulierer des Staates Alaska, und seine Ausbildung zum Rettungssanitter ermglichte es ihm, sich um grausige und komplexe Unflle in allen Regionen Alaskas zu kmmern.
Dieses Buch Blut Piss & Jubel ALASKA ist ein roher und ungeschnter Bericht, der aber auch Humor, Freude und erlsende Ironie aufzeigt. Die Geschichten handeln vom Bergsteigen in der Wildnis des US-Pazifischen Nordwesten, von prklinischer Notfallmedizin, und von grauenhaften bis urkomischen Berichten ber die Bearbeitung von Unfall-Schadensmeldungen im Land zwischen Ketchikan und Kotzebue, sowie Unalaska und Utqiaġvik. Kristian Erickson ldt Sie ein, seine Trume, die wahr geworden sind, mitzuerleben.