Könnten die mit Blues, Soul und Jazz getränkten Balladen von Sarah McCoy derart authentisch klingen, wenn sie nicht aus ihrer abenteuerlichen Biografie schöpfen würde? Die 33-Jährige wuchs als Tochter einer ehemaligen Nonne und eines Kriegsveteranen in South Carolina auf. Ein altes Piano und Klavierunterricht retteten sie über schwierige Teenagerjahre. Es folgte ein Nomadenleben, das sie nach New Orleans führte, wo sie in einem Club im French Quarter spielte. Videos ihrer brachialen Auftritte sind im Netz zu finden: ein Vokal-Orkan, ein Naturereignis. Fasziniert von ihrer Ausstrahlung, lotste sie ein französischer Filmemacher in seine Heimat, wo sie ihren Stil und Look zum Bild einer dunklen Märchenfigur verfeinerte, ohne dass ihre Musik an Kraft einbüßte. Rasch traf sie auf ein begeistertes Publikum – und auf Chilly Gonzales. Der produzierte nun mit Renaud Letang…
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Vogue (D) (Digital) - 1 Issue, 03/2019