Anfang Mai vor zwei Jahren. Im Club „Kantine am Berghain“ wird Marie Ulven gleich ihr erstes Deutschland-Konzert geben. Eine knappe Stunde lang Sehnsuchts-Pop mit wunderbarem Gespür für Melodien, mehr Songs hatte die 20-Jährige zu der Zeit einfach noch nicht im Repertoire. „Ich muss dringend mehr Lieder schreiben“, sagt sie beim Interview hinter der Bühne und seufzt: „Aber dafür muss ich allein sein, und niemand stört.“
Der Rummel um Girl in Red, wie sich Ulven als Künstlerin nennt, ist seitdem eher noch größer geworden. Es gab Porträts in Musikzeitschriften wie dem „Rolling Stone“, viel Lob und Respekt sogar in der „New York Times“ und im „New Yorker“.
Was auch daran liegt, dass die junge Norwegerin nicht nur für die Fans von Billie Eilish als Fixpunkt taugt, sondern dass sie von Anfang an keinen…
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stern (Digital) - 1 Issue, 23/2021