Mein bestes Butterbrot habe ich mir nicht selbst geschmiert, es kam von Arnd Erbel. Der Bäcker in Dachsbach bestrich zwei Scheiben seines Drescherlaibs (ein fast wagenradgroßes Roggenbrot mit Koriander und Kümmel) mit einfacher Butter, klappte sie aufeinander, wickelte sie in Papier, gab sie mir mit und setzte mich auf den Zug. Ich aß konzentriert fast eine Stunde daran, erstens, weil die Stulle so groß war, und zweitens, weil sie so gut schmeckte. Ein Fest!
Aber wann ist je ein Brot so köstlich und die Butter so gut? Meist muss mir Käse die Sache retten; Käsebrote sind für mich eine Mahlzeit in sich. Bis auf Kaffee, Tee oder kalte Vollmilch brauche ich dazu nichts. Mittags ist Schwarzbrot (am besten aus der Bäckerei Zimmermann, Köln) mit friesischem Nelkenkäse oder mit einem milden Blauschimmelkäse…
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stern (Digital) - 1 Issue, 02/2020