WENN MAN EINE Sternschnuppe sieht oder ein vierblättriges Kleeblatt findet, darf man sich was wünschen. Und wenn man alle Pusteblumen-Schirmchen auf einmal abgepustet hat. Oder eine Wimper vom Handrücken. So will es das Wunschgesetz. Genauso hat man einen Wunsch frei, wenn man einen Milchzahn unters Kopfkissen legt. Dann kommt nachts die Zahnfee und erfüllt den Wunsch vielleicht. Aus diesem Grund wollte ich als Kind immer Zahnfee werden und trauere bis heute ein wenig darüber, dass das leider nicht geklappt hat. Stattdessen wurde ich Anwältin und erfülle keine Wünsche, sondern setze Ansprüche meiner Mandant*innen durch.
Einer dieser Ansprüche ist die Elternzeit und das damit verbundene Recht auf Teilzeit. Seltsamerweise halten das aber manche Arbeitgebende auch noch viele Jahre nach der Einführung für einen „Wunsch“ der Eltern, dem sie nachkommen können, wenn…
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Brigitte MOM (Digital) - 1 Issue, 04/2019